Seit Mitte Januar 2024 gibt es eine nahezu einmalige Protestwelle gegen die AfD und andere Rechtsextremisten in Deutschland. Auslöser war ein Bericht des Rechercheteams Correctiv am 10. Januar 2024 über Geheimpläne von Mitgliedern AfD, Werteunion und Identitären veröffentlicht, die unter andere die Deportation von missliebigen Staatsbürger vorsehen. Das hat für viele das Fass zum Überlaufen gebracht. Zu ersten spontanen Protesten kamen nur wenige Tage später bereits zehntausend in Berlin und Potsdam. Seither wird fast tägliche in vielen Orten des Landes demonstriert. Mal mit ein paar hundert Menschen auf einem Marktplatz, mal mit weit mehr als hunderttausend wie in Hamburg, München oder Berlin. Für den 3. Februar 2024 hatte ein Bündnis aus mittlerweile mehr als 700 Organisationen unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ eine Menschenkette rund um den Berliner Reichstag mobilisiert. Auch die Diskussion um ein Verbot der AfD hat enorm an Fahrt gewonnen. Und mehr als 1,5 Millionen Menschen haben eine Petition unterzeichnet, die unter Berufung auf einen Artikel des Grundgesetzes verlangt, dem Nazi und Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke die Grundrechte zu entziehen. Weitere taz-Texte zum Thema finden Sie im Schwerpunkt Alternative für Deutschland (AfD). Alle uns bekannten Termine geplanter und bereits durchgeführter Demonstrationen finden Sie auf der Karte neben (in der Desktop-Ansicht) beziehungsweise unter den Texten (in der Smartphone-Ansicht).
Das Institut für Bewegungs- und Protestforschung hat die Demos gegen rechts zu Beginn des Jahres analysiert. Dabei hat es auch Daten der taz verwendet.
Die AfD könnte bei der Kommunalwahl in Mecklenburg-Vorpommern Wahlsiege einfahren. Ein Bündnis will am 2. Juni mit einem Aktionstag dagegenhalten.
Die Berliner Volksbank führt das offizielle Spendenkonto der AfD. Die Omas gegen Rechts protestieren und fordern eine Auflösung des Kontos.
Eleonore Kujawa war als Frau eine Pionierin im Schuldienst und bei der Gewerkschaft. Auch mit 94 Jahren engagiert sie sich noch gegen rechts.
Das Kampagnennetzwerk Campact will den Protesten gegen rechts neuen Schwung verleihen. Geschäftsführer Christoph Bautz darüber, wie das gelingen soll.
Am Samstag wählte die AfD in Niedersachsen Ansgar Schledde zum neuen Vorsitzenden. Vor der Halle gab es viel Protest, drinnen war die taz unerwünscht.
Soll man berichten? Muss man berichten? Und wenn ja, wie macht man das am besten, ohne der AfD zu viel Aufmerksamkeit zu verschaffen?
Dass Björn Höcke ein Nazi ist, ist nun auch in der Berliner Polizei angekommen. Noch im März hatten Beamt*innen bei einer Demo Plakate eingezogen.
Auch im März hat es wieder Hunderte Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und für Vielfalt gegeben. Das zeigt eine Auswertung der taz.
Die Omas gegen rechts sind derzeit die größte Frauenbewegung auf der Straße. Zeit wird es, sie auch in die politischen Diskussionsrunden einzuladen.
Das Violence Prevention Network (VPN) leistet Extremismusprävention. Sollte die AfD mitregieren, will die Organisation kein Staatsgeld mehr annehmen.
Warum ist die Rechte in Krisen so erfolgreich? Abstiegsangst, Privilegienverlust – Daniel Mullis hat die Angst der politischen Mitte untersucht.
Mit dem Parteitag der AfD in Jüterbog endet wohl der Machtkampf in dem Landesverband. Mit schrillen Tönen wirbt der künftige Vorstand für eine „regierungsfähige“ AfD.
Die Junge Alternative Schleswig-Holstein war beim rechtsextremen „Tag der Ehre“ in Budapest vertreten. Die Rekrutierung läuft auch über Kampfsport.
Dass sich der Verfassungsschutz endlich konsequent mit der AfD auseinandersetzt, ist gut. Verlassen sollte man sich darauf nicht.
Schon Jahre vor dem Treffen in Potsdam hat der rechte Netzwerker Gernot Mörig in sein Wohnhaus geladen. Und zu Indoktrinations-Workshops für Kinder ab 13 Jahren.
In Folge der AfD-Pläne gibt es viel Solidarität für Migrant*innen. Es braucht aber mehr als das: die Einsicht, dass wir ihnen unseren Wohlstand verdanken.
Am Samstag haben in Chemnitz mehr als 500 Menschen gegen rechts demonstriert. Anlass war eine Versammlung der rechtsextremen „Freien Sachsen“.
Für Migrant:innen war Rassismus schon vor den Deportationsplänen eine Bedrohung. Die Demos sollten ein Anstoß sein, ihn im Ansatz zu bekämpfen.
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